Müll und Meer
Wir möchten das Havelufer reinigen an einem der schönsten Plätze
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Gutshaus Neukladow
Neukladower Allee 9-12, 14089 Berlin
https://maps.app.goo.gl/tRpEMJ6Rq7Ldx89i8- Veranstalter:
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Müll und Meer
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Mitteilung für Müll und Meer
Das Kehrenbürger-Cleanup stand an und weder Nebel noch Temperaturen um die 1 Grad konnten uns abhalten – heute war Schmutzeljagd! Es lief gut in zweierlei Hinsicht: Der Weg an der Havel, vorbei am Campingplatz und vielen kleinen, zu dieser Jahreszeit einsamen Buchten, war ganz erstaunlich sauber! Wir fanden auf 800m dennoch genug Abfall, um die großen blauen Müllbeutel so weit zu füllen, dass sie uns schwer in den Händen wurden. Dann jedoch kam die Überraschung:An einer Bucht fanden wir abgenagte Baumstämme vor, die offenbar von Bibern bearbeitet worden waren. Kurz davor war ein niedriger Zaun mit doppelten Maschen gezogen worden, der wohl die Tiere drin oder die Menschen draußen halten soll – doch am Zaun war eine kleine Müllkippe entstanden.
Es gab Müll vom Angeln, Haushaltsgegenstände und – ein halb verrostetes Bierfässchen. Doch dessen Plastik-Ausgießer war tiptop, wie neu! Meine Freundin und ich begannen mit der Arbeit… Schön war das Ufer – sandgelbes Schilf raschelte und Wasserzungen reichten bis an den Waldrand heran. Sicher ist es eine artenreiche Gegend. Sie ist auch als Wasserschutzgebiet ausgewiesen.
Wir bückten uns etwa 45 min – Schokoriegel-Folien, Flaschen, seltsame zerborstene Plastikstücke, die wir nicht einordnen konnten und viele zerfallende, zerfledderte Tüten. Dann waren die Säcke schwer und der sichtbare Müll entfernt (2 große Glasflaschen ließen wir liegen, sie werden sich dort noch 300 Jahre halten und können bis dahin noch entfernt werden). Am nächsten Mülleimer musste ich erst mal einen Teil der Ladung loswerden – der Beutel war einfach zu schwer. Wir gingen den ganzen Weg zurück, weil wir 1. ins Café wollten um uns aufzuwärmen und 2. die Müllabfuhr mit mir ausgemacht hatte, die Säcke dort an der Straße abzuholen.
Unsere Belohnung waren Tee und Kaffee und wir hatten alle drei ein gutes Gefühl: Es hatte Sinn gemacht und das Schönste ist bei so einer Aktion, nützlich zu sein. Kein Vogel wird den Mül mehr in sein Nest einbauen und den Nachwuchs durch nasses Plastik verkühlen. Keine Kröte und kein Fisch wird die Tüten und Plastebänder fressen oder sich darin verheddern, die Biber können ungestört Burgen bauen. Und wir Menschen sehen Wald statt Müll, über den die meisten sich ja ärgern.