Natürlich kehren

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Unsere vielen Kehrenbürger in der Stadt helfen dabei, dass Berlin noch schöner und lebenswerter wird. Dabei sind sie oft auch in Büschen, Grünanlagen und anderen Bereichen von Flora und Fauna unterwegs. Damit diese noch lange erhalten bleiben, haben wir zusammen mit der Stiftung Naturschutz Berlin wichtige Tipps für eine gesunde Umwelt zusammengestellt.

Achtung Vogelnester!

Rotkehlchen, Zaunkönig, Zilpzalp, Heckenbraunelle und Nachtigall haben etwas gemeinsam – sie singen wunderschön und brüten in Gebüschen oder am Boden. Die Hauptbrutzeiten beginnen bereits im März und verlaufen bis in den Juli, teilweise sogar bis zum August. Daher bitte besonders in dieser Zeit Vorsicht walten lassen, wenn Gebüsche, Sträucher und Grünanlagen bei der Müllsuche durchstöbert werden sollen. Es könnten sich Vogelnester dort befinden – vor allem, wenn Hunde zu dem Gelände keinen Zugang haben. Bitte vermeiden Sie eine Störung des Brutgeschehens.

Hilfloses Vogeljunges?

Was tun, wenn Sie beim Müllsammeln in einer Grünanlage auf ein Vogeljunges treffen? Wenn es ein relativ vollständiges Gefieder hat, herumhüpft und eventuell sogar Bettellaute ausstößt, handelt es sich wahrscheinlich um einen fast flüggen Jungvogel. Keine Sorge – die Tiere stehen mit den Eltern meist in Kontakt und werden von diesen auch gefüttert. Bitte unternehmen Sie nichts. Ist das Vogeljunge nackt, liegt auf dem Boden und hat auch noch geschlossene Augen, ist es wahrscheinlich aus dem Nest gefallen. Halten Sie nach dem Nest Ausschau. Ist es problemlos erreichbar, können Sie den Jungvogel vorsichtig dorthin zurücksetzen. Vögel stören sich nicht am menschlichen Geruch und nehmen zurückgesetzte Jungvögel wieder an. Bitte anschließend Hände waschen nicht vergessen!

Igel unterwegs

Im Herbst fressen sich Igel ein Fettpolster an und suchen einen Unterschlupf für den Winterschlaf. Helfen Sie den Igeln, indem Sie an einer ruhigen, trockenen, wetterabgewandten Stelle (z. B. im Regenschatten eines Baumes) Reisig anhäufen. Darüber breiten Sie anfallendes Laub aus dem Garten oder der Grünanlage. Der Igel kann sich nun darin ein bequemes Nest einrichten. Aber auch natürlich angefallene Laubhaufen nutzt der Igel für sein Nest. Entfernen Sie Laubhaufen bitte erst im Frühjahr, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Da der Igel zu den besonders geschützten Arten gehört, ist es verboten, ihre Lebensstätten zu zerstören, sie zu fangen, zu verletzen oder gar zu töten.

Übrigens: auch kleine Igel sind im Herbst bis zum Wintereinbruch auf Nahrungssuche und werden oft sogar noch von ihrer Mutter gesäugt. Belassen Sie die Igel daher bitte in ihrem Revier. Am besten helfen Sie den Tieren, wenn Sie für natürliche Nahrungsquellen sorgen, indem Sie z. B. ein bisschen Fallobst liegen lassen. Dieses zieht viele Insekten an und beschert den Igeln damit einen reich gedeckten Tisch.